Rasen vertikutieren – alles über die richtige Rasenpflege
Der Rasen ist eine Wissenschaft für sich. Mal ist er zu trocken, mal ist die Erde zu feucht. Die Farbe stimmt nicht oder es bildet sich Unkraut zwischen den Halmen. Oftmals ist der Grund für ein unschönes Rasenbild mangelnde Pflege. Ihre Wiese braucht genügend Nährstoffe, Wasser und Sauerstoff, um sich entfalten zu können. Natürlich kommt es ebenso auf die richtige Sonnenintensität an.
Wenn Sie Ihren Rasen vertikutieren, führen Sie dem Boden frischen Sauerstoff, Nährstoffe und Wasser hinzu. Beim Vertikutieren öffnet sich die Oberfläche. Dadurch dringen die Nährstoffe bis zu den kleinsten Grashalmen vor. Durch diese Form der Rasenpflege vermeiden Sie Rasenfilz und geben dem Rasen genau das, was er braucht.
Gleichzeitig trägt das Vertikutieren zu einem einheitlichen Bild des Rasens bei. In einigen Gärten ist Moos ein großes Thema. Moos entwickelt sich sehr schnell und durchzieht den Garten in Windeseile. Nach dem Vertikutieren hat Moos keine Chance mehr. Dabei ist es wichtig, dass Sie Ihren Rasen regelmäßig pflegen.
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Vertikutieren?
Die meisten Menschen wählen zum Rasen Vertikutieren das Frühjahr. Die frühlingshaften Temperaturen sind weitaus besser geeignet. Außerdem bereiten Sie ihren Rasen im April oder Mai ideal auf eine stark beanspruchte Zeit vor. Schließlich braucht der Rasen im Sommer viel Kraft, denn er muss sich gegen die Hitzewellen behaupten. Gleichzeitig nutzen Gartenbesitzer den Rasen im Sommer viel häufiger, was ihm ebenso zusetzt.
Andere vertikutieren im Herbst. Dabei ist es essentiell, die richtige Zeit zum Vertikutieren auszuwählen. Vertikutieren Sie Ihre Grünfläche spätestens im September. Danach ist es zu kalt, denn die ersten Frosttemperaturen setzen ein. Vor September ist es zu heiß. Weiterhin spielen Ihre Kinder oder Haustiere im Garten. Nach dem Vertikutieren muss sich Ihr Rasen erst wieder erholen. Sie sollten ihn daher nicht betreten.
Auf die Regelmäßigkeit kommt es an
Im Idealfall pflegen Sie Ihren Rasen das ganze Jahr über. Halten Sie Schädlinge und Unkraut fern. Kontrollieren Sie den Rasen auf etwaige Krankheiten und sorgen Sie für die richtige Bewässerung. Durchlüften Sie den Rasen das ganze Jahr über – mit Ausnahme der Winterzeit. Abgesehen von der Rasenpflege im Frühjahr vertikutieren Sie Ihre Grünfläche höchstens ein weiteres Mal pro Jahr. Der Vertikutierer kommt demzufolge maximal zweimal im Jahr zum Einsatz.
Was sollten Sie vor dem Vertikutieren tun?
Vor dem Vertikutieren düngen Sie Ihren Rasen. Tragen Sie den Dünger großflächig auf. Wählen Sie dafür die Zeit aus, zu der sich die Narzissenblüten öffnen. Jetzt ist der Rasen für die Inhaltsstoffe im Dünger geeignet. Nach dem Düngen schneiden Sie den Rasen zu. Er sollte maximal eine Höhe von 4 cm aufweisen. Achten Sie darauf, den Rasen weder zu kurz noch zu lang zu lassen.
Ihre Gartenwerkzeuge können Sie erst einmal in den Schuppen bringen. Erst nach zwei Wochen mähen Sie den Rasen erneut ab. Dieses Mal muss die Länge deutlich geringer sein. Halten Sie eine Wuchshöhe von 3 cm ein. Diese Länge ist ideal, damit der Rasen nach und aus dem Vertikutieren gestärkt hervorgeht. Wichtig: Das Vertikutieren ist eine Herausforderung für die Grashalme. Helfen Sie dem Rasen, indem Sie ihn vorab richtig vorbereiten.
So vertikutieren Sie richtig
Vor dem Vertikutieren nehmen Sie sich Ihre Gartengeräte vor. Der Vertikutierer muss richtig eingestellt sein. Achten Sie darauf, dass die Grasnarbe maximal 3 mm tief eingeritzt wird. Für eine richtige Luftzufuhr arbeiten Sie in verschiedene Richtungen. Gehen Sie Ihren Rasen zunächst von vorne nach hinten ab. Im Anschluss gehen Sie von links nach rechts. Bei dieser Arbeit gilt es, jede einzelne Stelle zu erfassen. Nur so bleibt Ihr kompletter Rasen vital./p>
Vermeiden Sie einen Stillstand. Vollenden Sie die Arbeit und verharren Sie nicht an einer Stelle. Achten Sie darauf, dass Ihre Rasenfläche beim Vertikutieren nicht zu feucht ist. Idealerweise ist der Rasen nahezu trocken. Im Anschluss an das Rasen Vertikutieren entfernen Sie das Moos und den Rasenfilz vom Boden. Ansonsten bildet sich die Oberdecke erneut und der Rasen erhält keine Frischluftzufuhr.
Was sind die besten Hilfsmittel für das Vertikutieren?
Sie brauchen für das Vertikutieren kaum Werkzeuge. Einen Rasenvertikutierer sollten Sie sich hingegen schon zulegen. Er erleichtert Ihnen die Arbeit deutlich, wenn Sie Ihre Rasenpflege nach dem Winter vornehmen. Der Rasenvertikutierer ist in verschiedenen Ausführungen und in unterschiedlichen Leistungsbereichen erhältlich.
Folgende Eigenschaften sollte der Vertikutierer mitbringen>
- Arbeitsbreite von mindestens 30 cm
- Antriebsart per Benzin
- Mindestens 15 Messer
- Integrierte Walze für mehr Luftzufuhr
- Etwa 20 eingebaute Krallen
Ist die Arbeitstiefe von Ihnen einstellbar, stellen Sie die Tiefe ganz nach Ihren Bedingungen und den örtlichen Gegebenheiten ein. Zusätzlich hilft Ihnen ein Fangkorb für das Auffangen von Rasenfilz. Mit einer Leistung von durchschnittlich 2.000 Watt sind Sie sehr gut beraten.
Gartenharke einsetzen
Der Vertikutierer mit Fangkorb verrichtet den Großteil der Arbeit für Sie. Trotzdem sind Sie nach dem Vertikutieren nicht fertig. Vielleicht liegen noch Moos- und Grasteilchen herum. Teilweise sind sie nahezu unsichtbar.
Eine Gartenharke löst das Problem. Gehen Sie den Rasen Bahn für Bahn ab. So nehmen Sie alle Rasenteilchen auf. Bearbeiten Sie den kompletten Rasen in beide Richtungen. Einmal bewegen Sie sich wieder von links nach rechts und anschließend von vorne nach hinten. Sammeln Sie Rasenfilz ein und bringen Sie die Rasen- und Moosteilchen zum Komposthaufen.
Rasen säen – nach dem Vertikutieren unerlässlich
Bei der Rasenpflege bleiben nach dem Vertikutieren kahle Stellen zurück. Sie zerstören die Optik Ihres Rasens. Natürlich wächst der Rasen an dieser Stelle wieder nach. Allerdings nimmt das ohne Ihre Hilfe viel Zeit in Anspruch. Säen Sie Rasensamen auf die kahlen Stellen. Schon bald ist Ihr Rasen wieder vollständig. Betreten Sie den Rasen während der Wachstumsphase nicht. Ansonsten können Sie die Nährstoffzufuhr behindern und der gewünschte Erfolg bleibt aus.
Die Rasenkante – Formgebung für den Rasen
Die Rasenkante begrenzt den Rasen nach außen hin. Er kann demzufolge nicht in Ihre Beete hineinwachsen. Die Rasenkante legen Sie ganz einfach um das Beet. Dafür treiben Sie mit dem Rasenkantenstecher eine Fuge um das Beet. Anschließend setzen Sie die Rasenkante aus Metall ein. Mit der Metall-Rasenkante bleibt Ihr Rasen im Sommer wie im Winter von Ihren Beeten fern. Entscheiden Sie sich für Cortenstahl, können Sie Ihre Flächen vor Schnecken schützen.
Wählen Sie zwischen verschiedenen Längen und Höhen aus. Eckige Beete verlangen nach einer Mähkante aus Profilen. Für runde Beete ist das Rasenkantenband geeignet. Wollen Sie eine sichtbare Dachbreite in den Garten bringen, macht sich eine Beeteinfassung aus Metall oder Alu sehr gut. Beide Metalle erhalten eine Legierung, die die Metalle vor eindringender Feuchtigkeit schützt. Im Winter ist das besonders wichtig, um die Rasenkanten unempfindlich gegenüber Frosttemperaturen zu machen.